FAQ

Lignin ist eine Gerüstsubstanz, die neben der Zellulose und weiteren Bestandteilen im Holz enthalten ist. Es bewirkt dort die zusätzliche Versteifung der Fasern. Im Papier ist eine unerwünschte Beigabe, die dafür sorgt, daß das Papier schnell vergilbt. Bei der Zellstoffgewinnung wird es chemisch weitgehend von der Zellulose getrennt.

Unsere Pappe wird zu 100 % aus dem Rohstoff gemischtes Altpapier der Güteklasse 1.02 gefertigt. Aufgrund dieses Rohstoffeinsatzes können wir keine Garantie für die Inhaltsstoffe geben. Somit können wir nicht auszuschließen, dass sich innerhalb unserer Pappe Spurenelemente von Lignin befinden.

Nonylphenol ist ein Vorprodukt für Nonylphenolethoxylate (NPEs), der wichtigsten Untergruppe der Alkylphenolethoxylate (APEs), die vor allem als waschaktive Substanzen (Tenside) verwendet werden. In der Umwelt werden NPEs wieder zu giftigem Nonylphenol. APEs können in Pestiziden, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln vorkommen ebenso wie in Verpackungen von Lebensmitteln, z. B. PVC-Folien. Auch in Druck- und Wandfarben oder Chemikalien zur Rohöl-Förderung sind sie enthalten. Sie werden zudem zur Herstellung von Kunststoffen, Textilien, Leder und Papier eingesetzt.

Bei den Nonylphenolen und Nonylphenolethoxylaten handelt es sich um Substanzen, welche speziell in Hilfsstoffen (Reinigungsmitteln) zum Einsatz kommen können.

Hiermit bestätigen wir Ihnen, dass beide Substanzen in keiner der von uns für die Produktion wichtigen Hilfsstoffe (Reinigungsmitteln) enthalten sind. Somit können wir eine Übertragung der Substanzen auf unsere Pappen ausschließen.

Perfluoroctansulfonat (PFOS) wurde bei der Herstellung von perfluorierten Produkten eingesetzt, welche in der galvanischen Industrie im Gebrauch sind.

Durch den Einsatz unseres Rohstoffes gemischtes Altpapier (1.02) können wir zwar nicht ausschließen, dass Bestandteile in unseren Produkten vorhanden sind, allerdings liegen diese normalerweise unter den geltenden Grenzwerten für Erzeugnisse von 0,1% (1000 ppm).

Die in der Papierindustrie zur Fettabweisung eingesetzten, in der Empfehlung XXXVI genannten perfluorierten Tenside (PFT) enthalten ebenfalls kein PFOS in der o.g. Größenordnung.

O-Phenylphenol ist in der Empfehlung XXXXVI (LMBG) Papiere, Kartons und Pappen für die Lebensmittelverpackung ausdrücklich in der Papierindustrie beim Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen.

Trotzdem setzen wir es in unserer Produktion nicht ein. Dies schließt allerdings nicht aus, dass Spuren von O-Phenylphenol im Bereich der analytischen Nachweisgrenze über das den von uns verwendeten Rohstoff Altpapier (1.02) in unseren Produkten vorhanden sein könnten.

Im Übrigen möchten wir darauf hinweisen, dass O-Phenylphenol bei Orangen- und Zitrusfrüchten als zugelassenes Konservierungsmittel verwendet wird.

Phthalate werden z. B. als Weichmacher für Kunststoffe eingesetzt, finden jedoch bei der Herstellung von Papier, Karton und Pappe keine Verwendung. Untersuchungen an Säuglingsnahrung ergaben sehr geringe Mengen an Phthalaten. Es hat sich hierbei gezeigt, dass diese Stoffe nicht aus der Verpackung stammen. Sie sind vielmehr auf das ubiquitäre Vorkommen zurückzuführen, denn Phthalate in vergleichbaren Mengen fanden sich auch in anderen Lebensmitteln und sogar in Frauenmilch. [Quelle: C. Böhme: „Toxizität und Exposition einiger Bestandteile von Lebensmittelverpackungen“, Bundesgesundhbl. 10/97, Seite 392-393]

Da Phthalate in allen uns umgebenden Stoffen und Produkten gefunden werden können, können wir nicht ausschließen, dass dieser Stoff auch in der von uns gefertigen Pappe enthalten ist.

Elementarer Schwefel wird bei der Herstellung von Pappe nicht eingesetzt. Anorganische (z.B. Schwefelsäure, Aluminiumsulfat, Dithionit) und organische Schwefelverbindungen (z.B. Formamidinsulfinsäure) hingegen kommen zur pH-Wert-Einstellung, zur Pappenbeleimung oder zur Bleiche von Altpapierfasern zur Anwendung. Der größte Teil dieser organischen und anorganischen Schwefelverbindungen findet sich im Abwasser einer Pappenfabrik wieder. In Abwasserreinigungsanlagen werden organische Schwefelverbindungen in stabiles Sulfat umgewandelt.

Die Gehalte an organischen und anorganischen Schwefelverbindungen in produzierter Pappe sind gering. So liegen die Sulfatgehalte nur in Ausnahmefällen über 2.000 mg/kg Pappe. Der Gehalt an Gesamtschwefel als Summe von organischen und anorganischen Schwefelverbindungen, ein bei der Verbrennung wichtiger Parameter, unterschreitet in der Regel 1.000 mg S/kg Pappe. Er liegt somit deutlich niedriger als der Gesamtschwefelgehalt in Steinkohle, Braunkohle oder Erdöl.

Unsere Pappen entsprechen hinsichtlich der Gehalte an Antimon, Arsen, Barium, Blei, Cadmium, Chrom, Quecksilber und Selen den Anforderungen der DIN EN 71, Teil 3.

Empfehlung XXXVI „Papiere, Kartons und Pappen für die Lebensmittelverpackung“ des Bundesgesundheitsamtes:

Hiermit bestätigen wir Ihnen, daß unsere Pappe nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik hergestellt wird und bei bestimmungsgemäßem Gebrauch im Kontakt mit trockenen, nicht fettenden Lebensmitteln den Anforderungen des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes (LMBG) vom 08.07.1993, neugefaßt am 09.09.1997, entspricht.

Wir stellen unsere Pappe nach der Empfehlung XXXVI des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV – vormals Bundesgesundheitsamt) her. Die Empfehlung hat den Titel: „Papiere, Kartons und Pappen für die Lebensmittelverpackung“. Dadurch werden insbesondere auch die Anforderungen der §§ 30 und 31 LMBG („Verbote zum Schutz der Gesundheit“ und „Übergang von Stoffen auf Lebensmittel“) eingehalten.

Bis September 2003 waren wir gemäß DIN EN ISO 9002:1994 zertifiziert. Das Wiederholungsaudit wurde in unserem Hause nicht durchgeführt. Die Kundenbearbeitung, sowie die Fertigung erfolgen analog den Vorgaben der ursprünglichen Zertifizierungsunterlagen.

Eine Neuzertifizierung gemäß der jetzt gültigen Norm ist aktuell nicht geplant.

Unsere Qualitäten KÖHLERBOARD, KÖHLERBOX und KÖHLERPAC wurden in unserem Labor auf Temperaturkontakt gemessen.

Wir können garantieren, dass unsere Pappe bis zu einer Temperatur von max. 200 °C Pappe für einen direkten Kontakt mit entsprechenden Materialien geeignet ist.

Ergebnisse:

  • bei 200 °C – Keine Verfärbung feststellbar
  • bei 250 °C – leichte bräunliche Einfärbung
  • bei 300 °C – starke bräunliche Einfärbung

Unser Rohstoff gemischtes Altpapier (1.02) hat sich im Laufe der Jahre durch das mehrmalige Recyclieren negativ im Bezug auf die Rohdichte (spezifisches Gewicht) verändert. Durch die Anpassung der Rohdichte an diese Situation wird bei den geglätteten Ausführungen die Glätte etwas geringer ausfallen.

Zur Herstellung der von uns gelieferten Recycling- und Holzpappen werden keine Stoffe eingesetzt, die in den SVHC-Listen der REACH-Verordnung genannt sind.

Falls solche Stoffe im eingesetzten Altpapier vorhanden wären, wäre es möglich, dass auch nach unserer Faseraufbereitung Spuren davon im Endprodukt vorhanden wären.

Diese liegen aber in jedem Fall deutlich unter der in der REACH-Verordnung genannten Grenze, so dass auch hier unsere Produkte REACH-konform sind.

Die europäische Papierindustrie stellt jährlich rund 40 Mio. t Papier, Karton und Pappe zu Verpackungszwecken her, die zum großen Teil zur Verpackung von Lebensmitteln eingesetzt werden. Überwiegend werden diese aus Recyclingfasern hergestellt. Als Rohstoffe werden hierbei Zeitungen, Zeitschriften und gebrauchte Verpackungen aus Karton und Wellpappe eingesetzt.

Die Produktion erfolgt nach den jeweils gültigen gesetzlichen Vorschriften, die am Stand der Technik und den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgerichtet werden.

Jüngste Untersuchungen haben Öle, die aus den bei Zeitungen eingesetzten Druckfarben stammen, in Spuren auch in Papier, Karton und Pappe auf Altpapierbasis sowie in den darin verpackten Lebensmitteln nachgewiesen.

Unser Unternehmen steht über den Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) in engem Kontakt mit den Herstellern von Druckfarben, der Druckindustrie, den Verlagen und der abpackenden Industrie zur Lösung dieses Problems. Alle Beteiligten tragen Verantwortung für gesundheitlich unbedenkliche Produkte und die Sicherung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft von Papier, Karton und Pappe.

Derzeit liegen keine Erkenntnisse über eine konkrete Gefährdung der Verbraucher vor.

Papiererzeugnisse stehen in einer starken Wechselbeziehung zur Umgebungsluft.

Verantwortlich dafür ist die hygroskopische Eigenschaft der (natürlichen) Papierfasern, d.h. die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen oder sie an eine trockenere Umgebung abzugeben.

Erst bei einem „Feuchtigkeitsgleichgewicht“ zwischen Luft und Papier bzw. Pappe kommt die Faser zur Ruhe und hört auf zu „arbeiten“.

Idealerweise sollten Pappen bei gleichen standardisierten Klimabedingungen gelagert und bearbeitet werden.

Die Temperaturen im Lager- und Bearbeitungsbereichen sollten 21° Celsius und die relative Luftfeuchtigkeit von 50 – 55 % betragen.

Wenn Pappe aus einem kalten Lagerraum in einen beheizten Bearbeitungsraum gebracht wird, muss den Paletten genügend Zeit zur Erwärmung gelassen werden, bevor die Feuchtigkeitsdichte Umhüllung (Stretchfolie) entfernt wird.

Wenn kalte Pappe in warmer und feuchter Umgebung ausgepackt wird, kondensiert Wasser an den Kanten (Schnittkanten) der Pappe und führt zum Aufbiegen der Kanten, welligen Pappen und Veränderung der Dimensionen (Länge, Breite, Stärke).

Lassen Sie der Pappe also unbedingt ca. 48 Stunden Zeit, sich zu akklimatisieren.

Der pH-Wert gibt die Wasserstoffionen-Konzentration in einer wässrigen Lösung an. Lösungen mit einem pH-Wert kleiner als 7 reagieren sauer. Lösungen mit pH = 7 reagieren neutral. Solche mit einem pH-Wert größer als 7 reagieren alkalisch. Viele lebenswichtige Prozesse verlaufen innerhalb bestimmter pH-Grenzen.

Der Begriff „pH-Wert“ erklärt sich so:

Das kleine „p“ steht für „potentia“, das große „H“ für das Symbol des Wasserstoffs. „pH“ bedeutet also „potentia hydrogenii“ (lateinisch), was so viel wie „Potenz der Wasserstoffionen-Konzentration“ bedeutet.

Laufende Messungen ergeben einen neutralen Wert unserer Produkte von ca. pH 7,0. Durch den Einsatz unseres Rohstoffes gemischtes Altpapier (1.02) können wir für den angegebenen Wert leider keine Garantie geben. Durch den Rohstoff kann es zu Schwankungen kommen. Dies gilt für alle KÖHLERprodukte die zu 100 % aus gemischtem Altpapier gefertigt sind.

Bei unserem Produkt KÖHLERlight 400, welches zu 100 % aus Holzschliff gefertigt ist, haben die laufenden Messungen einen neutralen Wert ca. pH 7,0 ergeben. Der Schwankungsbereich durch den Rohstoffeinsatz ist sehr gering, so dass Sie von einem neutralen Bereich ausgehen können.

Die Kappa-Zahl ist ein Maß für die relative Härte, die Bleichbarkeit und den Aufschlussgrad von Zellstoffen. Wie auch andere Methoden zur Bestimmung des Aufschlussgrades, basiert die Ermittlung der Kappa-Zahl auf der Oxidation der Ligninreste. Der Verbrauch an Oxidationsmitteln (hier Kaliumpermanganat) ist ein Maß für den Ligningehalt. Die Kappa-Zahl ist also eine Bestimmungsmethode für Zellstoff.

Nachdem sich die Kappa-Zahl auf den Rohstoffeinsatz Zellstoff bezieht und unser Rohstoffeinsatz für die Qualitäten KÖHLERbox Special, KÖHLERbox „S„ Special und KÖHLERbook Special (jeweils in Anlehnung an die ISO 9706) auf Altpapierbasis beruht, müssen wir die Kappa-Zahl als Messgröße ausschließen (siehe unsere Datenblätter).

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